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Wenn Sie als Paar ein Beziehungsproblem nicht lösen können und sich die Themen im Kreis drehen, dann geht es um starke Gegensätze, die sich nicht kreativ verbinden und immer wieder Probleme machen. Das führt in eine Sackgasse, denn damit wird viel Energie gebunden und das Problem nicht gelöst.

Die Streit-Kernthemen in einer Beziehung haben immer auch mit einem selbst zu tun. In der Imago Beziehungstherapie gehen wir davon aus, dass wir aus unserer eigenen Geschichte Verletzungen und Empfindlichkeiten mitbekommen haben, die sich in unserer Beziehung zeigen und eigentlich geheilt werden möchten. Unbewusst wählen wir dann einen Partner, der nach der Verliebtheitsphase unsere eigenen empfindlichen Punkte berührt.

 

Experiment: Öfter JA sagen statt NEIN

 

Wenn man leicht in Streit gerät, dann liegt das oft darin, dass man bereits sehr überempfindlich geworden ist. Da tut eine kleine Kampfpause gut. Probieren Sie die nächste Zeit, die Vorschläge und Ansichten des Partners nicht zu bekämpfen.

Üben Sie sich statt dessen in Gelassenheit und Großzügigkeit und reagieren Sie entsprechend. Manchmal genügt es, ein Thema einfach stehen zu lassen und nicht weiter zu vertiefen oder auch nicht mehr darüber zu diskutieren. Wenn es sich um keine weltbewegende Sache handelt, ist das eine gute Möglichkeit.

Probieren Sie das ein Monat lang. Achten Sie dabei genau darauf, was in Ihnen selber passiert. Was sich innerlich entspannt oder auch, welche Gedanken und Gefühle auftauchen, die Sie hindern, entspannt nachzugeben.

 

Unser Übungsvorschlag: Bedürfnisse gegenseitig befriedigen

 

Noch besser ist es natürlich, wenn Sie einen Weg finden, bei dem jeder dem anderen entgegenkommt. Stellen Sie sich dazu vor, dass sie ein Team sind, das daran arbeitet sich gegenseitig genau das zu geben, was der andere im Innersten in seiner Liebesbeziehung braucht. Sie richten Ihre Energien also keinesfalls gegeneinander, sondern versuchen Ihre Intelligenz und Kompetenz bewusst positiv zu bündeln.

 

1) Fragen Sie einander ernsthaft: Was brauchst du von mir?

Konfrontieren sie einander dann nicht mit kleinlicher Kritik oder einer Mängelliste, sondern konzentrieren en Sie sich auf jenes Verhalten, das Sie vom Partner/der Partnerin brauchen um sich in Ihrer Liebesbeziehung entspannt und glücklich zu fühlen. Hören Sie einander gut zu.

 

2) Konkretisieren Sie das entscheidende Verhalten

Arbeiten sie jeweils konkret heraus, was einen guten ersten Schritt in Richtung ihrer Wünsche aneinander darstellt. Konkretisieren Sie genau, woran Sie beide erkennen werden, dass jetzt dieser Wunsch erfüllt wird.

 

3) Vereinbarung und Zeit für Entwicklung

Nehmen Sie sich dann gegenseitig vor, einander genau das zu schenken. Erwarten Sie nicht, dass von jetzt ab alles ganz anders sein wird. Vereinbaren Sie statt dessen einen “Trainings-Zeitraum”, in dem Sie sich beide bemühen werden, einander das Vereinbarte zu geben, beispielsweise in den nächsten zwei Monaten.

Machen Sie es einander leicht, genau das zu bekommen was Sie brauchen. In dieser Zeit werden Sie wertvolle Erfahrungen sammeln, die sie brauchen, um einander besser zu verstehen und weitere realistische Schritte zu unternehmen.

 

4) Besiegeln Sie die Vereinbarung

Ein Kuss und eine Umarmung sind gute Möglichkeiten, um so ein wichtiges Gespräch abzuschließen. Sie erinnern sich damit daran, wie schön es ist wenn Sie ihre Energien auf das Angenehme und Verbindende konzentrieren statt zu streiten.

Halten Sie Ihre Vereinbarungen schriftlich fest, um sie nicht zu vergessen.

 

Achtung: Wenn Alkohol, Drogen, grob unmoralische Forderungen oder Gewalt im Spiel sind, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Weiterführende Empfehlungen

Wenn Sie noch mehr darüber erfahren möchten, wie Sie mit Konflikten, Problemen und Krisen effektiver umgehen können, dann finden Sie hier sehr praktische Programme.

Oder nutzen Sie unsere persönlichen Beratungsmöglichkeiten, entweder online oder in unserer Praxis.